Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage

Ein Beitrag von Claudia Diller

Endlich war es soweit! Ich durfte an der feierlichen Siegelverleihung zur „SCHULE OHNE RASSISMUS – SCHULE MIT COURAGE“ an der Willy-Brandt Gesamtschule in Marl teilnehmen. Sie ist jetzt eine von über 1060 eines Netzwerkes von „Courage-Schulen“ in NRW, dem auch einige Schulen in Dorsten angehören.

Das es zur Siegelverleihung kam, ist dem Engagement einer Gruppe von Schüler*innen zu verdanken. Mit Feuereifer hatten sie sich daran gemacht die Idee und die Inhalte einer „Courage-Schule“ in der Schule zu verbreiten.

Es ging ihnen darum ein deutliches Zeichen gegen jede Art von Diskriminierung, Mobbing, Gewalt und Rassismus zu setzen und die Schulgemeinschaft zu stärken.

Um ihr Ziel „Courage-Schule“ zu erreichen war es notwendig, mindestens 70% der gesamten Schulgemeinschaft für diese Idee zu gewinnen. Mit zahlreichen Aktionen verbreiteten sie die Idee und sammelten schließlich 1011 Unterschriften. Jeder, der seine Unterschrift leistete, unterschrieb damit eine sogenannte „Selbstverpflichtung“:

Ich setze mich dafür ein, dass meine Schule nachhaltige Projekte, Aktionen und Veranstaltungen durchführt, um Diskriminierungen, insbesondere Rassismus, zu überwinden.

Wenn an meiner Schule Gewalt, diskriminierende Äußerungen oder Handlungen ausgeübt werden, dann wende ich mich dagegen, spreche dies an und unterstütze eine offene Auseinandersetzung, damit wir gemeinsam Wege finden, einander respektvoll zu begegnen.

Ich bin aktiv, damit meine Schule jedes Jahr Projekte gegen alle Formen von Diskriminierung, insbesondere Rassismus, durchführt. (schule-ohne-rassismus.org/netzwerk/courage-schulen)

Die „Selbstverpflichtung“ macht deutlich, dass der Titel „SCHULE OHNE RASSISMUS – SCHULE MIT COURAGE“ kein Preis oder eine Belohnung für vergangene Projekte darstellt, sondern die Verpflichtung beinhaltet, in Zukunft gegen Rassismus, Antisemitismus, Homophobie, Frauenfeindlichkeit und jegliche Formen von Diskriminierung aktiv vorzugehen.

So schrieben die Schüler*innen abschließend auf einem Plakat: „In unserer heutigen Zeit ist einfach kein Platz für so etwas, denn jeder Mensch ist auf seine eigene Art einzigartig und perfekt.“

Die Patin, Mona Ameziane, die für das Projekt gewonnen werden konnte, verkörpert in besonderer Weise dessen Inhalte.

Das Bündnis „WIR IN DORSTEN GEGEN RECHTS“ formuliert in seinen Grundsätzen ähnliche Vorstellungen. Zielt „SCHULE OHNE RASSISMUS – SCHULE MIT COURAGE“ zunächst auf die entsprechende Schulgemeinschaft mit der Hoffnung auf gesamtgesellschaftliche Auswirkungen, so formt der Einsatz „für Toleranz und Demokratie, gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus“ das Selbstverständnis von „WIR IN DORSTEN GEGEN RECHTS“. Das Handeln des Bündnisses ist sowohl „… auf ein demokratisches, solidarisches Miteinander in der Stadt Dorsten und darüber hinaus ausgerichtet…“.

Beide Initiativen „WIR IN DORSTEN GEGEN RECHTS“ und „SCHULE OHNE RASSISMUS – SCHULE MIT COURAGE“ verfolgen das Ziel die Aussagen des Grundgesetztes in lebendiges Handeln zu verwandeln.

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